Ein Poetry Slam von Alina Georg.
Viel Spaß beim Lesen ;)
Auf einmal ist da Zeit. Zeit, wo vorher keine war. Weniger Möglichkeit, das ist klar, sie zu nutzen wie vielleicht vorher mal. Und gleichzeitig doch keine Zeit, so nehme ich es wahr, weil die Wochen nur so fliegen und wir im neuen Normalität-Modus liegen. Dieses Jahr, das ist schonmal sicher, verändert alles. Unseren Alltag und Gewohnheiten. Dieses Jahr wirft uns aus der Bahn und bringt uns zum Denken, wie alles, was mal war und nun nicht mehr ist. Und man kommt doch nicht so weit, weil man nicht weiß, was kommt. Und prompt ist man da, an der Grenze seines Verstandes. Weil man nicht verstehen kann, was eigentlich passiert, obwohl momentan so wenig passiert. Ich bin voll dankbar für das, was ich hab, und überlege trotzdem, was mir doch fehlt. Dann komme ich drauf, und kann genau dagegen leider nichts machen. Das ist das, was mich quält. Mir fehlt echte Gemeinschaft von Face to Face. Mir fehlt Zeit mit dir und mehr Gespräch. Es fehlt, dass wir uns sehen dürfen und keiner kann mir sagen, wann Dinge wieder anders werden. Und dann kommt der Sommer, in dem so viel Leichtigkeit steckt, man sich nach Normalität ausstreckt, sich erschreckt, weil das leider endlich ist. Und im Herbst dann die zweite Ohrfeige. Ich frage mich und versuche mich zu fokussieren. Denke nach und versuche mich zu konzentrieren, den Alltag zu leben mit neuen Herausforderungen, Abstand, Masken und anderen Regelungen. Es nervt und ich frage mich, was eigentlich noch normal ist. Stabil geblieben aus vor Corona, einer Zeit, die so weit weg scheint. Was bleibt ist, dass wir verbunden sind. Das ist gut und ich mach dir Mut, mich daran zu erinnern, wenn ich vergess. Und ich kann es dir zeigen, um uns zu erinnern. Und das allerbeste an meinem Glauben: Ich kann ihn leben, egal wo ich steh. Weder an Orte gebunden, noch ist er nur spürbar, wenn ich unter Menschen geh. Das hat sich nicht geändert und wird es auch nicht. Bei ihm darf ich sein ohne Maske, ohne Abstand. Nähe suchen, bei dem der war, ist und sein wird. So ist es vor, während und nach Corona. Deswegen und trotz allem, in dieser Situation, komm ich wieder an den Punkt an dem Dank gebührt ihm, meinem Vater.
Wir freuen uns auf ihren Besuch!
Mein Name ist Alina Georg, ich bin 22 Jahre alt und studiere Soziale Arbeit. Am liebsten verbringe ich Zeit mit vielen verschiedenen Menschen und engagiere mich u.a. auch aus dem Grund in der Studentengruppe „Mittendrin“. Mir gefällt dabei, dass wir vieles gemeinsam machen, sei es kochen, spielen oder etwas unternehmen. Auch die Auseinandersetzung mit ganz unterschiedlichsten Themen taugt mir.
Ich schreibe gerne Texte über alles Mögliche, die man dem „Poetry Slam“ zuordnen könnte. Dem ein oder anderen wird das vielleicht etwas sagen. Letztendlich geht es um lyrische Texte, die durch das Vortragen erst so richtig lebendig werden und an Tiefe gewinnen. Sie sind meine kreative Art, sich mit Worten bestimmten Themen anzunähern. Mir hilft es vor allem meine eigenen Gedanken und Gefühle zu sortieren und auf den Punkt zu bringen. So habe ich mich auch mit der aktuellen Situation beschäftigt und lasse dich hiermit daran teilhaben.